Zeugnis von Schwester Pirmin


....und ihre Bilder der Barmherzigkeit... und Bruder Klaus 600. Jubiläum

Mein  Lebens Zeugnis

 

Nicht Wundersucht oder Sensationslust möchte ich stillen, sondern einzig und allein, Ihnen sagen, dass Gott existiert, dass ich Ihm begegnet bin.

 

Anfangs habe ich gemeint, das sei mein Geheimnis - das Geheimnis des Königs. So mit der Zeit habe ich gespürt, dass dieses Zeichen für die Menschen ist, dass ich nur Werkzeug bin. Drum will ich Menschen teilnehmen lassen an diesem Erlebnis, und dadurch Zeugnis geben für Gottes Wirken an uns, Zeugnis für den Dreifaltigen Gott, kurz: für den Himmel, der nur Glaube und Vertrauen braucht.

 

 

Um zu überleben - da MUSSTEN wir den Himmel einsetzen!

 

Schon früh lernte ich aus dem Glauben leben. Die Sehnsucht, ins Kloster zu gehen, spürte ich schon sehr früh. Meine Mama war sterbenskrank und bat uns, dem Vater Freude zu machen, und recht zu tun, wenn sie tot sei. Ich war damals gut dreizehn jährig. Da sagte ich zu Mama: "Du musst keine Angst haben, ich gehe dann einmal ins Kloster." Dann zog ich die Blauringuniform an, stand vor das Bett und sagte zu Mama: "Schau, eine Uniform habe ich ja schon!" Mama starb kurz darauf und ich sagte zu meinem Vater: "Darf ich jetzt ins Kloster gehen?"  "Ach, für das bist du doch viel zu jung. Du musst mir helfen für die drei Geschwister zu sorgen. Du bist meine älteste Tochter." Sieben Monate später starb der Vater auch und wir waren Vollwaisen. Das war harte Zeit. Nach dem Tode meines Vaters wollte ich wieder ins Kloster gehen. Ein Onkel sagte: "Ach, für das bist du doch zu jung." Und meine Antwort: "Nein, Theresia vom Kinde Jesu durfte mit fünfzehn Jahren in ein Kloster eintreten, sie musste nur den Papst fragen." Auch dazu wäre ich fähig gewesen! Immer hörte ich: "Ach, du bist ja noch zu jung." Als Vollwaise mit gut 14 Jahren, damals Älteste von vier Kindern, mussten wir, um zu überleben, den Himmel einsetzen.

 

Dann hatten wir Glück im Unglück!

Der Pfarrer des Dorfes übernahm für alle vier Kinder (4 jährig, 7 jährig, 12 ½ jährig, und ich war gut vierzehn jährig) die Vormundschaft. Und eine Krankenschwester kam zu uns und und lebte mit uns, volle neun Jahre, ersetzte uns die Mutter. Und wir nannten sie Mama. Dann heiratete sie und nahm wieder vier Kinder vom Antoniushaus Solothurn auf. So hatte sie acht Kinder, die sie 'Mama' nannten. Gottes Führung war auch da dabei. Der Pfarrer schaute, dass wir alle einen Beruf lernen konnten und dass finanziell gesorgt war. Das war für mich die tiefste Kirchenerfahrung! Und mein Wunsch ins Kloster zu gehen wurde noch stärker. Ich verbrachte ein Jahr in Paris an einer freien Schule mit sozialen Einsätzen in den Armenvierteln, auch bei Ungarn- und Algerienflüchtlingen. Das führte mich zu Kontakten mit der Unterschicht. Hier lernte ich die Don Bosco-Schwestern kennen und Abbé Pierre, den Lumpensammler von Emmaus. Für mich waren es wieder tiefgreifende Erlebnisse, die den Wunsch, in einen apostolischen Orden einzutreten, sehr verstärkten. Ich meldete mich schriftlich und selbständig im Kloster in Paris an, — und wollte mit gut 17 Jahren dort eintreten. Der Vormund, also der Pfarrer, war dagegen, mit einem absoluten Nein. Ich musste mich wieder abmelden. . „Mon tuteur ne veut pas!“ Damals konnte ich es nicht verstehen. Heute bin ich froh, dass es keine Einwilligung gab. Dann lernte ich Kindergärtnerin, weil ich den armen Kindern helfen wollte. Das Theresianum in Ingenbohl, wo ich das Kindergärtnerinnen-Seminar, meine beiden Schwestern das Lehrerinnenseminar und das Gymnasium absolvierten, hat eine spezielle Bedeutung in meinem Leben.

Und als meine jüngste Schwester die Matura machte, mit 27 1/2 Jahren, trat ich ins Koster St. Ursula in Brig ein. Die noviziale Erziehung durch eine Novizenmeisterin, die mir das Ordensleben eindrücklich vorlebte, überzeugte mich. Sie musste nicht viele Worte machen. Sie lebte es mir einfach vor und es stimmte mit meinen Vorstellungen überein. Drum hat auch diese Ordensschwester einen besonderen Platz in meinem Leben, dazu das ganze Kloster, das gesamte Umfeld, das mich wesentlich geprägt hat. Darüber lohnt es sich, ein Buch zu schreiben. In der besonderen Nachfolge Christi habe ich meine Erfüllung gefunden.Da hatte ich immer Kinder und Jugendliche um mich, im Kindergarten. Ich durfte dann noch die Ausbildung zur Methodik-Didaktiklehrerin fürs Kindergärtnerinnenseminar machen, wo ich 11 Jahre unterrichtet habe. Und jetzt in der Pfarreiseelsorge, in der Katechese habe ich sie wieder, die Kinder und Jugendlichen und die Erwachsenen. Alle, die zu mir kommen, will ich zu Gott führen. Und dabei bin ich glücklich.

 

Dann kam die Krankheit

Es war eine extrapyramidale, dystonische Erkrankung, die progressiv den ganzen Bewegungsapparat befiel, bis zur totalen Invalidität: Krücken - Rollstuhl -Pflegefall und das bis zur letzten Phase vor dem Tod. Ich weiss, wie hart es für mich war, als ein Arzt mir sagte, alle Neurologen seien sich einig, dass ein Zellzerfall in der Tiefe des Grosshirns sei. Im "Schwarzen Kern", in der substantia nigra. Meine Frage war nur: "Werde ich da noch dumm?" "Nein, sie können das alles mit klarem Verstand miterleben, aber den ganzen Bewegungsapparat nimmt es." So kam es auch; progressiv, schubweise , immer mehr behindert. Wenn ich in der Zeit nicht das Gefühl gehabt hätte vom "Hineingenommen-sein" in das grosse Heilsgeschehen, in das Erlösungsopfer Christi, hätte ich es wohl nicht tragen können. Es war Zeit der Gnade. Ich spürte meine Kräfte zusammenbrechen, begegnete meiner eigenen Schwachheit - ich war ihr fast nicht mehr gewachsen. Es war Kreuzesnachfolge - harte Zeit - und bis zuletzt "Gnade des Nullpunkts". Von mir konnte ich nichts mehr erwarten, von Gott aber alles.

 

Lange Jahre habe ich gekämpft - 20 Jahre lang.

Jahre lang lebte ich mit Medikamenten: Lioresal, Madopar, Mydocalm, Stugeron und den ganzen Muskelrelaxanz

Physiotherapie. Fast 10 Jahre ging ich an Krücken. Dann kam der Rollstuhl und dann war ich hilfloser Pflegefall im Kloster.

Ich war 100%ig invalid, bezog eine 100%ige IV-Rente.Das spricht für sich.

 

Am 5. Mai 1987 - In sehr schwerem Zustand eingeliefert ins Inselspital. Ich spürte die Hilflosigkeit der Aerzte und Krankenschwestern, mein Aufgegeben-sein."Ist eigentlich meine Zeit abgelaufen?" "Ich orientiere nicht gerne, das soll der Chef machen!"Und der Professor sagte: "Wir haben gemacht, was wir konnten, es tut uns leid für sie"

Nicht einfach als Patientin. Kampf ums Überleben. Der Zustand verschlechterte sich täglich - noch 36 Kilo. Schlaff und spastisch gelähmt, dazu Muskelkrämpfe! Ich lebte von Madopar zu Madopar, das aber nach 10 Jahren, in denen ich schon davon lebte, die Wirkung verloren hatte. Vor jeder Arztvisite betete ich: "Herr, gib mir die Kraft, diese Attacke zu überstehen". Es waren leidvolle Momente. Wenn ich mich da nicht am Kreuze gehalten hätte, wäre ich verzweifelt.

Ende Juni brachte man mich in diesem schweren Zustand nochmals ins Zähmungsinstitut Leukerbad - elf Wochen war ich dort - keine Besserung. Es ging nur abwärts.

 

Am 5. August 1987 brachte man mich, hilflos im Rollstuhl zu einer Kontrolle ins Inselspital. Ich sah fast nichts mehr, die Leute waren nur so gross wie ein Bleistift, auch die Sensibilität war total gestört. Alle Sinne überreizt.

  • Gespräch:Soll ich zum Augenarzt?
  • Kann der auch nichts mehr machen?
  • Müsste ich froh sein, wenn ich nur MS oder Parkinson hätte?
  • Muss ich das alles gelassen hinnehmen?
  • Gelassen ist die Frage, aber hinnehmen müssen sie es! Machen sie es mit ihrem höchsten Chef, es ist nicht einfach!
  • Dann sagte er: „Ich muss es beim Namen nennen, wenn sie jetzt noch hoffen, ist das nicht mehr normal.“
  • Ich hatte es mit der Angst zu tun.
  • Es war ein echter Kampf.

 

Der 13. Oktober:

Dopaminreserven auf Null-

Es war während der Abendmesse in der Klosterkapelle.

Der ganze Tonus der Muskeln brach zusammen. Schichtenweise in mich hinein, wie Papier. Mein Körper kam mir vor, wie eine Hülle. Die Spastizität wechselte in totale Schlaffheit, in totale Lähmung. Unbeschreiblicher Zustand! Der Körper war wie tot.Ich spürte ihn nicht mehr, lebte wie im Kopf allein. Man gab mir die Krankensalbung.

 

Der Hausarzt kam. Er sagte zur Oberin: "Rufen sie die Heiligen an, medizinisch ist da nichts mehr zu machen." Die Dopaminspeicher sind da total leer. Ich habe alles gehört ..... Und wusste auch, wenn das Dopamin auf Null ist, stirbt der Mensch. Soviel hatte ich aus den Büchern, aus der Neurologie.

 

Das war ein Zustand zwischen Himmel und Erde! Kampf ums Überleben! Es betete mir fast automatisch, wie ein ständiges Seufzen:

 

„Hilf, Maria, es ist Zeit. Hilf, Mutter der Barmherzigkeit. Du bist mächtig uns in Nöten und Gefahren zu erretten,

denn, wo Menschenhilf gebricht, mangelt ja die deine nicht.

Nein, du kannst das heisse Flehen deiner Kinder nicht verschmähen, zeige, dass du Mutter bist, wo die Not am grössten ist.

Hilf, Maria, es ist Zeit. Hilf, Mutter der Barmherzigkeit.“

 

Dieses Gebet war wie eine Strickleiter zum Himmel!

 

In Aggression war ich nicht einfach als Patientin!

Madopar HBS > Im Entweder-Oder- Zustand setzte man mir ein Versuchspräparat von der ROCHE ein. Jetzt stirbt sie mit oder ohne! 12 Kapseln dieses Dopamindepots – rund um die Uhr, alle zwei Stunden. Versuchspräparat- Nicht im Handel > stand auf dem Glas. Am Anfang glaubte man an einen Durchbruch in der Parkinsonforschung, dann hätte ich es als Substitutinstherapie gebraucht, als Ersatzstoff. Ich wäre auch damit zufrieden gewesen. So wurden auch die Professoren des Inselspitals meine Lebensretter. Danke! Von meinen Geschwistern hatte ich schon Abschied genommen. Meinen Neffen habe ich gesagt, sie sollen so leben, dass wir einander im Himmel wieder sehen können.

 

Nacht des Umschwungs - Ende Oktober 1987

Ich möchte noch betonen, dass in der Zeit meiner Krankheit viele Schwestern und liebe Menschen, vorallem meine Angehörigen, mit mir den Himmel bestürmten und mich auch in meinem Durchhalten bestärkt haben. Die Gemeinschaft hat mich getragen! Das schliesst nicht aus, dass ich in letzter Phase das Gefühl hatte, total allein zu sein. Durch diese Phase muss jeder Mensch - allein! Ich war in Agonie. Ich hatte auch grosse Angst, Todesangst, fürchtete den Durchgang.

Erwartete den Tod - und trotzdem hoffte ich wider alle Hoffnung. Ich gab nicht auf. Ich sprach mit mir, wie wenn ich zu Zweit wäre. "Warum hast du Angst? Wenn Du stirbst, fällst Du dem lieben Gott in die Hand. Und das ist nichts Schlimmes."

Ich bestürmte den Himmel. Ich spürte, die Gegenwart Gottes - der Dreifaltige Gott und die Mutter Gottes, die mir ALLes ist.

" Mutter Gottes sag Du es dem Dreifaltigen Gott, auf dich hört Er besser!"

 

 

Mein Abkommen mit dem lieben Gott:

"Für Dich ist das keine grosse Sache. Du kannst mir das Leben verlängern. Ich möchte mich noch für Dich einsetzen, für Dich arbeiten. Die Zeit, die Du mir gibst, gehört dann Dir. Es ist deine Zeit, nicht meine."

 

Der König Hiskia kam mir auch noch in den Sinn. Meine Gebete waren keine grossen Geistesflüge. Ich habe gestürmt, wie die Kinder bei Vater und Mutter. " Vater, ich glaube, dass DEIN Wort wahr ist. Für mich stimmt die Bibel. Für mich ist es kein leeres Wort. Du hast gesagt, wenn man Dich im Namen Jesu bitte, werde die Freude vollkommen sein. Ich bitte Dich jetzt im Namen Jesu."

  •  Dann hat es mich auf einmal gepackt, wie mit zwei Händen und massiv geschüttelt und hingeworfen, wie aus der Höhe.
  • Ich dachte, es sei das Sterben, der Durchgang, bald sehe ich Gott, wie er ist. Dann fallen die Schuppen von den Augen.

Dann muss ich in einen tiefen Schlaf gefallen sein. Es war Morgen als ich erwachte und alles war anders. Ich merkte, dass ich meine Hände bewegen konnte. Ich habe mich überall gepackt, die Hände geöffnet, geschlossen – und gedacht: ist das ein Traum, oder spinne ich, oder bin ich schon in der Ewigkeit. Ist es der Zustand nach dem Tod?

  • Ich konnte selber die Decke wegtun.
  • Konnte die Füsse, die jahrelang Spitzfüsse waren, bewegen.
  • Und hatte frisch regenerierte, neue Zehennägel.
  • Ich probierte zu sitzen und es gelang.
  • Setzte mich auf den Bettrand
  •  Stand neben das Bett
  • Ging ohne Hilfe zum Fenster

 Meine Muskeln waren regeneriert. Alles war neu. Das Gewicht normal! Über Nacht! Alles ging!

 Ich schrie: "Lieber Gott, es geht ja ohne Stöcke und ohne Rollstuhl! - Gottesmutter , du hast es geschafft!"

 

 Und vor Schrecken flüchtete ich wieder ins Bett.

Total geschockt! Die Angst, die Furcht, und der Schrecken waren grösser als die Freude. Es kam mir auch in den Sinn, dass es die Totenbesserung sein könnte. Ich wusste, Gott hat mir geholfen! Der Himmel hats geschafft. Aber das Vertrauen war noch unter Null. Wenn es der Chemie-Konzern: Hoffmann-La Roche war, wie lange hält das?

Die Angst vor dem Rückfall war gross. Am Tag habe ich dann einzelne Schwestern geschockt, und in Atem gehalten - die brauchten viel Zeit, um mitzukommen, wie ich auch!

 

Die Physiotherapeutin - (10 Jahre lang hat sie intensive Therapie gemacht.) kam auch zu mir ins Kloster - sie machte mit mir Atemtherapie, weil das auch sehr schwer ging – An diesem Morgen zeigte ich ihr, was ich konnte. Geschockt berichtete sie es dem Hausarzt, auch der kam, prüfte alle Reflexe und fragte: "Sr. Pirmin, wie geht es mit dem Laufen? Schaffen wir den Klostergang?" Und ich probierte - und konnte gehen, rennen. Ich war schneller als der Arzt!

 

Ich habe dann auch dem Professor ins Inselspital angerufen und ihm gesagt, dass ich gehen kann. Dreimal musste ich es wiederholen. Ungläubig meinte er: "Sr. Pirmin, es freut mich. Ich möchte sie sehen." Weil er noch zwei Wochen Ferien hatte, musste ich warten. Dann fuhr man mich zu der ersten Kontrolle. Alles wurde geprüft: Der Professor sagte dann:

"Alles hundertprozentig normal, sie können es glauben oder nicht! Haben sie den ganzen Himmel eingesetzt?"

"Herr Professor, der Himmel war dabei!" Das ist klar! Die Schwester, die dabei war, war Zeugin.

 

Zwei Wochen später ging ich zur zweiten Kontrolle, schon allein und zu Fuss.

Zwei Professoren standen da, wie bestellt, sahen mich, erschraken sichtlich und fragten: "Sr. Pirmin, wie geht es euch?"

"Mir geht es wieder gut!"

Was ist da los?

Was ist da passiert?

Sie prüften im Gang die Reflexe.

Einer sagte:"Es passieren heute noch Wunder! Der Herrgott schafft s'Wunder, wir sind kleine Mithelfer!"

Der andere: "Waren sie in Lourdes?"

Und ich: "Dorthin gehe ich danken!"

Und der Parkinsonspezialist, als ich ihn fragte: "Herr Professor, haben sie das erwartet?" Er ganz entsetzt: "Nein"

Haben sie eine Erklärung? "Nein"

Können sie das verstehen? "Nein"

"Es ist nicht wichtig, ob wir zwei draus kommen, der Herrgott weiss Bescheid, und das ist die Hauptsache."

Dieser Professor hat dann auch die Medikamente wieder abgesetzt: Mydocalm forte, Liorésal, Inderal 160 mg, auch Madopar HBS 125, 12 Kapseln - und ich hatte es mit der Angst zu tun, weil er vorher sagte, ich bräuchte dieses Medikament zum Leben. Da meinte er: "Sie brauchen das Medikament nicht mehr, das Gehirn hat die Funktion auf unerklärliche Art und Weise wieder übernommen." Ich hatte 20 Jahre mit Chemie gelebt. Und - was erstaunlich ist: Nieren und Leber, alles ist gesund. Die Kontrollen wurden noch 3 Jahre lang durchgeführt- und dann: wurde ich gesund entlassen:

"Danken sie dem Herrgott, vergessen sie das nie, menschlich gesehen wären sie nicht mehr."

Und, ich muss es beim Namen nennen: "Sie haben uns die Wissenschaft gründlich über den Haufen geworfen!"

Und: "Sie haben diese Todeskrankheit meisterhaft gemeistert!"

Ich: "Herr Professor, nur weil ich mich am Kreuz gehalten habe, durch den Glauben."

"Es muss so sein, denn anders ist es gar nicht möglich!" Seither geht es mir gut. Auch die Angst vor dem Rückfall und Todesängste habe ich überwunden. Es war ein echter Kampf, bis ich psychisch auch aufgeholt hatte.

 

Ich konnte, ohne zu üben: gehen, hüpfen, stricken, häkeln, Querflöte spielen, schreiben, malen, modellieren, etc.

Es war nur eine Vertrauensfrage, und dann ging es. Inzwischen ist das Leben weitergegangen, das Leben, das ich neu bekommen habe. Die ganzen Erfahrungen haben mich nicht ärmer gemacht. Aber, ich möchte nicht mehr durch. Ich freue mich, ich freue mich auf alles, was noch kommen wird - alles Grosse und alles Kleinste. Und Gott geht mit. Er, der mein Leben in der Hand hält und die Gottesmutter, die mir Mutter ist, hilft mir.

 

Meine Zeit gehört Gott, das will ich nie vergessen.

Mit einem dankbaren Herz bin ich glücklich, dass ich noch sein darf.

Diese unsagbare Freude - nach 'der grossen Stunde', da Seine Hand mich traf!

Wie könnte ich sie je vergessen: ich bin genesen - ich bin heil!

Meine Arme und Beine, meine Kraft sind neu.

Ich darf helfen, voll arbeiten, tätig sein als Ordensschwester, was mir sehr wichtig ist.

Als Kindergärtnerin hatte ich mein besonderes Apostolat!

Auch bei den jungen Eltern.

Und jetzt habe ich in der Seelsorge sinnvolle Arbeit. Schon 13 Jahre arbeite ich mit Pfr. Edi Arnold in den Pfarreien. Ich darf immer noch Religionsunterricht geben in allen Klassen, Beicht – Kommunion und Firmvorbereitung. Das ist für mich eine wichtige Arbeit.

In der Gemeinschaft – Provinzrat und Generalrat habe ich auch viel zu tun. Aber ich tu es gerne.

 

2010